Montag, 27. September 2010

Martin Kaymer: Vorbild für die Golfjugend

23.9.2010 - Mit seinem sensationellen Major-Sieg vor gut fünf Wochen hat Martin Kaymer nicht nur die Golf-Gemeinde in Deutschland begeistert, sondern auch bei vielen Nicht-Golfern Sympathie und Anerkennung erworben. Der Deutsche Golf Verband freut sich, dass auch er Martin Kaymer auf seinem Weg in die Weltspitze begleiten durfte und gehörte deshalb zu den ersten Gratulanten. Präsident Hans Joachim Nothelfer sprach Kaymer Respekt für seine „bewundernswerte Leistung“ aus und bezeichnete Kaymer als „herausragenden Botschafter des Golfsports und Vorbild für die Golfjugend“. Der DGV kann allerdings nicht nachvollziehen, dass dem Verband von einzelnen Medien der Vorwurf gemacht wird, er wolle den Erfolg Kaymers für sich reklamieren.

„Es wäre schlichtweg respektlos den Golfclubs, dem Landesverband NRW und vor allem Martins langjährigem Trainer Günter Kessler gegenüber, wenn wir uns Martins fantastischen Erfolg nur auf die eigenen Fahnen schreiben würden“, sagt Florian Bruhns, der beim DGV als Geschäftsführer für den Bereich Sport verantwortlich zeichnet. Aus diesem Grund werde sich beim DGV niemand hinstellen und Kaymers Erfolge ausschließlich für den Verband reklamieren. Derartige Unterstellungen seien haltlos.

Für den DGV ist der weltweit beachtete Major-Sieg von Martin Kaymer ein hervorragendes Beispiel, wie sinnvoll sich die Arbeit im Club, im Landsverband und im DGV ergänzen kann. „Der DGV allein bringt keine Golfstars hervor“, so der DGV. Der Verband könne nur Strukturen schaffen und Fördersysteme etablieren, in denen die Athleten ihre sportlichen Ziele erfolgreich verfolgen können.

Kaymers Erfolg - Motivation für DGV, Landesgolfverbände und Clubs
Als eines der größten Talente, die Deutschland in den letzten Jahren hatte, wurde Martin Kaymer – nachdem die Grundlagen in den Golfclubs Mettmann und Bergisch Land gelegt worden waren – fast zwangsläufig in den Leistungskader NRW berufen. Später gehörte er auch dem C-Kader Jungen und dem Herrenkader des DGV an. Den DGV freut es, wenn einer seiner ehemaligen Nationalspieler erfolgreich seinen Weg geht, wie es Martin Kaymer gelungen ist. Dies ist nicht nur Motivation für die folgenden Spieler, denn Kaymer war vor ein paar Jahren noch einer von ihnen. Es ist auch Motivation für den DGV, die Landesgolfverbände und Golfanlagen, weiter an Förderstrukturen und Systemen zu arbeiten, damit zukünftig weitere Spieler erfolgreich den Weg im Damen- und Herrenbereich gehen werden. Martin Kaymer selbst fand zuletzt im Interview mit der „Golf-Time“ (Ausgabe 6, September 2010) anerkennende Worte für die Arbeit des DGV, einschließlich der Unterstützung im Golf Team Germany, dem er zwei Jahre angehörte.

Der Deutsche Golf Verband macht keinen Hehl daraus, dass man sich durch die Erfolge von Martin Kaymer weiteren Aufschwung für den Golfsport in Deutschland erhofft. „Es ist nicht so, dass beim DGV jetzt alle Mitarbeiter vor Freude mit den Stühlen wippen. Aber wenn Martins Erfolge und das damit verbundene gestiegene Interesse an unserem Sport dazu beitragen, dass wir irgendwann 700.000 statt heute 600.000 Golfer in Deutschland haben, dann sind wir darüber natürlich nicht böse“, sagt Florian Bruhns.

Kein Grund, sich zurückzulehnen
Bei aller Freude über Kaymers Entwicklung ist man beim DGV weit davon entfernt, sich nun zurückzulehnen und die Hände hinter dem Kopf zu verschränken. Es gibt viele Projekte, die der Verband mit dem Ziel verfolgt, den Golfsport in Deutschland Schritt für Schritt für immer mehr Menschen attraktiv zu machen. Dazu gehören beispielsweise Marketingaktivitäten wie der Golf-Erlebnistag, play golf – have fun oder Faszination Golf. In diesem Bereich gibt es immer noch eine Menge zu tun für den DGV – insbesondere, wenn der Verband mit derart abstrusen Behauptungen konfrontiert wird, Anrufer der Geschäftsstelle würden als erstes nach ihrem Handicap gefragt.

Eine wichtige Rolle bei der Vermittlung von Golf als spannende und emotionale Sportart, auch gegenüber Nicht-Golfern, spielt für den DGV der Ryder Cup. Aus diesem Grund hat man sich nicht nur mit und für Martin Kaymer über dessen Nominierung für den Ryder Cup in diesem Jahr gefreut, sondern deshalb hat Golf-Deutschland beschlossen, sich um die Ausrichtung des Ryder Cup 2018 zu bewerben.

Deutschlands Golf-Legende Bernhard Langer ist das „Zugpferd“ der deutschen Bewerbung. Martin Kaymer ist da – ganz Gentlemen, wie die „Golf-Time“ schreibt –etwas zurückhaltender. Doch auch Kaymer hat betont, dass es für ihn das Größte wäre, den Ryder Cup in Deutschland zu spielen. Den DGV freut es deshalb sehr, dass Martin Kaymer gerne ein Vorbild für Kinder und Jugendliche sein möchte und sich sogar dafür engagiert, auch im Hinblick auf den Ryder Cup 2018 Kinder an den Golfsport heranzuführen.

MyGolf

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Related Posts with Thumbnails